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Grab Arslân’s .DAMASCUS. 29. Route. 501 durch das Eindringen des fränkischen Luxus gefährdet ist. Auf
der geraden Strasse weiter gehend, kommt man in einen Bazar, wo
besonders Tischler wohnen; auch arabische Thürschlösser höchst ein-
facher
aber sinnreicher Construction werden hier verfertigt. Man
geht ein paar Schritte aufwärts und steigt darin zu dem Bazar der
Schachtelmacher (S. 492) hinunter (3 Min.).]

Zwischen dem Bâb esch-Scherki und der NO.-Ecke der Stadtmauer
sieht man r. bei den Gräbern ein zerfallenes Gebäude, in welchem
ebenfalls Aussätzige wohnen: dies soll das Haus Naʿmân’s des
Syrers
(II Kön. 5) gewesen sein. Die Stadtmauer enthält auch
hier ältere Bestandteile. Der Eckthurm der Mauer ist von Melik
es-Sâlih Eyyûb
, einem der letzten Eyyubiden (1249) erbaut. Wo
die Strasse eine Biegung macht, ist ein grosses Grab, in welchem
Arslân, ein berühmter Schêch aus der Zeit Nûreddîn’s, begraben
liegt. Die Strasse wendet sich nun l. dem Thomasthor zu, wobei man
einen Arm des Barada überschreitet. Auch hier sind Häuser auf die
Mauer hinaufgebaut. Das Thomasthor, arab. Bâb Tûma, 10 Jahre
früher (?) als der eben besprochene Eckthurm gebaut, ist gut er-
halten
. Innerhalb des Thores liegt das Christenquartier (s. oben); die
breite Strasse, welche vom Thore aus nach N. läuft, ist die grosse
Karawanenstrasse nach Höms, Palmyra u. s. w. Hier, jenseit des
Flussarmes und an demselben liegen einige schöne Kaffehäuser und
zwei öffentliche Gärten, die man besuchen kann. Sie werden nament-
lich
von Christen frequentirt, und das am meisten genossene Ge-
tränk
ist Raki d. h. Rosinenbranntwein. Auch Pikniks werden hier
im Freien gehalten, und öfters hört man hier arabisch singen. (In
neuerer Zeit verirren sich sogar böhmische Musikbanden hieher und
lassen an den Ufern des Barada die Wacht am Rhein erklingen.)
Der arabische Gesang behagt unserm Ohre nicht; er besteht aus
recitativen Cadenzen, die mit aller Gewalt der Kopfstimme heraus-
gestossen
werden; bisweilen wird er von einer Art Zither oder Gui-
tarre
begleitet. Die Besitzer der Gärten sind gegen Fremde un-
verschämt
; englisches Bier kostet die Flasche 3 fr.

Innerhalb des Thomasthores führt ein Weg an der alten Stadt-
mauer
und dem Canal des Barada, welcher hier den Namen el-
Akrabâni
trägt, entlang. Die Mauer ist hier aus grossen Quadern
gebaut und stammt wohl aus der byzantinischen Zeit. Auf dem l.
Ufer des Baches liegt das Viertel der Gerber und Kürschner (Ma-
hallet
el-Farrâîn).
Hierauf gelangt man zu dem Thore Bâb es-
Salâm
, das seinem Ansehen nach aus derselben Zeit stammt wie
Bâb Tûma. Von hier führt ein Gässchen Namens Bên es-Sûrên
(= zwischen den 2 Mauern) innerhalb der alten Mauer herum, so
dass die Mauer r. durch die vorgebauten Häuser verdeckt ist; ob
die Mauer l. noch existirt, ist unsicher. Sodann kommt man zu
zwei Thoren: das innere heisst Bâb el-Farâ-
dîs
, das äussere Bâb el-
ʿAmâra
.
Das enge Gässchen führt dann weiter und man gelangt zum
Bâb el-Feredj, dem letzten antiken Thor (S. 490), denn weiter l.